Tag 1: Flugangsthasen

Sorry this blog stay in german – it is about my paranoia to fly with planes.

Hi an alle Flugangsthasen.

Nach meinem ersten wirklichen miesen Flug vor zwanzig Jahren, der von Leipzig nach Paris ging und wegen eines nicht passierbaren Unwetters in Nürnberg unterbrochen wurde, hatte ich mir eine Schlafdosis für den Heimflug gegeben und geschworen, nie wieder in so eine Kiste einzusteigen.
Schließlich muss man so die Umwelt auch nicht so belasten und Urlaub kann man auch in Deutschland schön machen. Mist nur, wenn man an seinen Aufgaben wächst und dann ein Flug nicht mehr vermeidbar wird.
Vom Kopf her war die Sache klar, aber mir wurde bis dato schon vom Anblick der Dinger schlecht.
Ich dachte mit ein paar Zaubermitteln die körperlichen Symptome wegzukriegen – hatte wohl die falschen. Die Aufregung um Check Inn und Sicherheitskontrollen naja. Is aber nicht so wild.
Dauerte aber 2,5 Stunden.
Dann geht es in die Sardinenbüchse. Hier ist es echt eng. 3er Sitze wie im Bus. Kaum Beinfreiheit.
Aufm Flughafen sind wir erst einmal zehn Minuten rumgekurvt – am neuen BER vorbei. Sollten wir sehen was zumindest irgend wann mal für etliche Millionen da entsteht? Ach nee. Die Startbahn nutzen.
Kurz noch warten, dann wurde es laut und wir rasten los. Presst einen schön in den Sitz. Wenn man dann abhebt ist es unangenehm, da es einen weiter in den Sitz drückt – naja und das Gefühl ist komisch. Dann dauerte es 5-10 Minuten steiler Anflug, da man ja auf die 10000m Flughöhe muss. Dann war das Steile vorbei. Dröhnt dann nur noch.
Ich hab dann nach fünfzehn Minuten irgendwann mal rausgeschaut – das war erstmal sehr un – weil man ja erst noch in Erinnerung hat, dass man losgerast ist und hier oben kriecht man mehr oder weniger an den Wolken vorbei.
Kurve fliegen ist eklig. Da kriegt man ganz schön Druck auf den Ohren und es presst einen wieder in den Sitz. Naja und dann gibt es immer mal ein Geruckel – Luftlöcher. Das ist als wenn man mit dem Auto durch ne Senke fährt oder bei der Achterbahn runter. Aber dadurch, dass man das Abwärts nicht sieht und der Flieger ja als Ganzes fällt und nicht die Nase vorn runtergeht, ist das ein mulmiges Gefühl und kribbelt ganz schön im Bauch.
Eben hatten wir Turbolenzen, da war die Senke etwas länger. Und da sagt der Kapitän es sei bestes Flugwetter. Möchte nicht wissen, was bei mäßigem oder schlechten Wetter in so einer Kiste abgeht.
Wenn man nicht weiß, dass man 10000m über der Erde ist, mag einem das ja egal sein, aber ansonsten finde ich das Geplumpse nicht witzig.
Ich hab mich dann zunehmend mehr getraut mal rauszuschauen und mich auch an die Höhe gewöhnt. Das Landen war dann gar nicht so schlimm wie befürchtet. Kribbelt ein paar Mal, wenn es abwärts geht und dann Rumst es beim Aufsetzen und man rast über die Landebahn. Bremsen. Da!

So keep cool. Muss man nicht haben. Aber wenn es nicht anders geht.